Samstag, 22. Februar 2014

Addiction

Früher Abend in Deutschland - ein Thema beschäftigt die Nation. Ein Thema welches sich mit einem etwa zwanzig Mann starken Unternehmen im Wert von aktuell 19 Milliarden beschäftigt. Ein Unternehmen namens Whatsapp. Der Abend scheint ein Desaster zu sein, die Menschen sind verwirrt, entsetzt und aufgeschmissen - es ist als ob sich die Welt nicht mehr dreht, alles steht still, weil Whatsapp nicht mehr geht. Das Ausmaß unserer Abhängigkeit nimmt unvorstellbare Dimensionen an. Der Grund: Wir sind nicht einmal vier Stunden fähig nicht nicht zu kommunizieren. Dieser Satz, den der Kommunikationswissenschaftler Watzlawick schon vor Jahren in den Raum gestellt hat,  steht heute in einem ganz anderem Zusammenhang. Wir drücken uns nicht mehr mit unserer Körpersprache oder unseren Worten aus, sondern vor allem mit unseren Instant Messages, Statusmeldungen, Hashtags und Fotos. Unsere Kommunikation, das nicht Nicht-Kommunizieren steht heute im Zusammenhang mit den modernen Medien und weniger mit unserer Körpersprache. Jene Medien die uns Menschen - und das ist nicht mehr zu leugnen- beherrschen. Diese wenigen Stunden, in denen Whatsapp nicht verfügbar war löste in unglaublich vielen Menschen das Gefühl von Abgeschiedenheit und Hilflosigkeit aus, mich inbegriffen. Und ich muss sagen es macht mir Angst. Erst in solchen Momenten realisiert man wie sehr eine noch so klein erscheinende Sache, wie Whatsapp, Besitz von einem ergreifen kann.